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 Überholung Vorderachse 
Beschreibung Austausch und die Erneuerung aller Buchsen und Lager
Autor Datum Mi 16 Aug 06 09:43:53 Typ schwer

Kategorie Vorderachse und Lenkung
Aufrufe 9821
Überholung Vorderachse
Austausch und die Erneuerung aller Buchsen und Lager
Hier wird im folgenden der Austausch und die Erneuerung aller Buchsen und Lager der Vorderachse bei einer Giulietta 1,6 Bj. 84 beschrieben.
Als Austauschteile wurden im wesentlichen nur originale bzw. Nachbauteile verwendet, auf PU- Buchsen oder hochwertige Lager wurde aufgrund der minimalen Nutzung des Fahrzeuges verzichtet.
Die Arbeiten wurden durchwegs ohne die erforderlichen Spezialwerkzeuge durchgeführt, weshalb die eine oder andere Variante durchaus „rustikal“ erscheinen mag, zudem die Teile ohnehin neu ersetzt wurden.. Wer im Besitz von entsprechendem Spezialwerkzeug ist, kann die Arbeit natürlich unter einem professionelleren Titel erledigen. Da ich die Schrauberei weder gelernt habe, noch berufsmäßig damit zu tun habe, kann ich auf die Richtigkeit oder Funktionalität der Angaben keine Gewähr leisten. Für Tips und Verbesserungsvorschläge bin ich jederzeit dankbar.

Getauscht wurden:

1) Stabilisator – Lager Koppelstangen
2) Oberer Querlenker – Buchse Aufhängung, Traggelenk
3) Schubtrebe – 105er Gelenk
4) Unterer Querlenker - Traggelenk

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1) Stabilisator ( 2 Gummilager, 4 Buchsen Koppelstangen)

Stabilisator an den Karosseriebefestigungen abschrauben. Die Koppelstangen bzw. Stabilisatoranlenkung re und li sind am unteren Querlenker aufgepresst. Hierzu die Mutter entfernen und (wenn vorhanden) mittels Abzieher die Koppelstange abziehen. Ohne Abzieher
helfen ein paar beherzte Hammerschläge, sitzt aber in der Regel nicht sehr fest.

Nun liegt der Stabilisator frei, mit den beiden Koppelstangen noch drauf fixiert.
Die Lage der Koppelstangen zum Stabilisator hin markieren.

Das Abziehen der Koppelstangen vom Stabi kann sich als schwierig erweisen, da hier die Metallbuchse auf Metallbolzen gepresst ist. Profis bedienen sich eines ausreichend dimensionierten Lagerabzieher, mein Abziehersortiment stieß hier wieder mal an seine Grenzen.
Also entfernte ich zuerst das eigentliche Lager d.h. ich entfernte den Gummi der Buchse und konnte somit die Koppelstange vom Stabi lösen. Jetzt ist „nur mehr“ die eigentlich aufgepresste Metallhülse vorhanden welche allerdings bombenfest sitzt. Diese schnitt ich längs mittels Millimeterscheibe „vorsichtig“ ein ohne den Stabi zu beschädigen. In diesen Schnitt setzte ich ein ordentlich geschärftes Mauermeisel an und sprengte die Hülse kurzerhand. Fertig.

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Das Aufziehen des neuen Lagers Auf den Stabilisator: Den Sitz am Stabilisator reinigte ich gründlich mit 600er Papier und verwendete etwas Gleitfett. Eine passende Nuss auf die Metallhülse des Lagers aufgesetzt und mit einem Erwachsenem Hammer die Buchse aufgetrieben. Zu beachten ist, dass die beim Auseinanderbau angefertigten Markierungen zueinander fluchten.
Wichtig ! Nicht zu vergessen - die neuen Gummilager des Stabilisators an der Karosserie VOR diesem Zusammenbau aufziehen !


Die zweite Buchse lässt sich relativ problemlos auspressen. Sämtliche Aus- und Einpressarbeiten erledigte ich mit einem entsprechend kompakten !!! Schraubstock, wobei bei diesen 32mm Buchsen mit einer 24er Nuss gepresst wird auf der Gegenseite ein entsprechend großes Gegenstück/rohr verwendet wurde. Einpressen der neuen Buchsen und Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.

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2) Oberer Querlenker ( 1 Buchse Aufhängung, 1 Traggelenk)

Der Aus/Einbau des Lenkers wurde bereits anderorts fachmännisch beschrieben.
Die Buchse der Aufhängung wird aus der Achse wie vor beschrieben ausgepresst mit Stecknuss und Gegenrohr. Lagersitz gründlich reinigen, neues Lager einpressen. Zusätzlich habe ich einen Lagerkleber verwendet.

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Das Traggelenk ist im originalen Zustand aufgenietet. Dazu die Nietenköpfe abflexen, und mittels ordentlichen Durchschlag ausschlagen.

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Das neue Traggelenk wird verschraubt. Traggelenk montieren und mit neuen Schrauben und Stopmuttern befestigen.

Zusätzlich hielt ich es für angebracht den rostigen Klumpen gleich zu sanieren, wurde also gestrahlt, grundiert und lackiert.

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3) Schub/Zugstrebe

Anstatt neue Schubstreben“kekse“ zu verwenden, wurde hier auf ein „starres Lager“ der 105er Baureihe umgerüstet. Der Umbau gestaltet sich relativ Problemlos

Vor dem Ausbau der Schubstrebe die Länge derselben vermessen, um beim Einbau „in Etwa“ das korrekte Mass zu haben.
Nach dem Ausbau die Schubstrebe incl. aller freiliegenden Gewindegänge gründlich reinigen. Trennen der vorderen Gewindestange von der Verbindungshülse.
Die vordere Gewindestange (Foto links) wird durch das Gelenk ersetzt.

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Man fertigt sich eine Schablone an und markiert die Bohrungen an der Schubstrebenaufnahme an der Karosserie. Zu beachten ist, dass die Bohrungen auf jeden Fall durch die vorhandene Metallverstärkung gesetzt werden.

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Wenn Adapter/Distanzstücke verwendet werden, sollte man darauf achten, dass die Stärke nicht 10mm übersteigt, da andernfalls eine ausreichende Einstellmöglichkeit der Strebe nicht mehr gewährleistet sein könnte. Dies kann jedoch zwischen den Fahrzeugtypen variieren, am Besten man errechnet sich die Distanzen vor dem Einbau anhand der vorliegenden Masse. Einbau des Ganzen.

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4) Unterer Querlenker ( 2 Buchsenlager Aufhängung, 1 Traggelenk)

Der Aus/Einbau des unteren Querlenkers ist bereits anderorts fachmännisch beschrieben.

Das Traggelenk sitzt relativ stabil in der Querlenkerpfanne ein. In meinem Fall war noch reichlich Rost im Spiel was das Entfernen des Gelenks nicht erleichterte.
Dazu den Lenker in den Schraubstock einspannen, und zwar dicht an der Lagerpfanne, und mit scharfem flachen Meisel und entsprechendem Hammer zwischen Lagersitz und Gelenk einschlagen. Dies auf beiden Seiten abwechselnd wiederholen und je nach leicht/schwergängigkeit löst sich das Gelenk langsam aus dem Sitz. Diese Vorgangsweise hat automatisch die Zerstörung des Gelenks zur Folge. Lagerpfanne gründlichst reinigen, darin befindet sich die Verzahnung, diese mit Vorsicht zu behandeln, da diese durch zu starke Mechanik zu stark entgratet werden könnte. Lagepfanne fetten, danach aufpressen des Gelenks mittels entsprechendem Rohrstück welches exakt über die Gummimuffe auf den Aussenring passt. Immer auf gleichmäßiges Einpressen achten. Generell empfiehlt es sich, die Ein/Auspressarbeiten hydraulisch ausführen (zu lassen).
Die beiden Buchsen der Aufhängung wurden nicht gewechselt, sollten in der Regel aber auch nicht dem extremen Verschleiß unterliegen.

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Nach dem Zusammenbau aller Komponenten sollte man dringlichst und schleunigst den Fachbetrieb aufsuchen, um sich die gesamte Fahrwerksgeometrie neu vermessen und einstellen zu lassen.

Gute und Knarzfreie Fahrt !

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