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 Tausch ALLER Fahrwerksbuchsen und Umbau auf PU-Material inkl Tieferlegung und Dämpfereinstellung 
Beschreibung Alfetta
Autor Datum Do 01 März 07 11:49:32 Typ schwer

Kategorie Vorderachse und Lenkung
Aufrufe 24556
Tausch ALLER Fahrwerksbuchsen und Umbau auf PU-Material inkl Tieferlegung und Dämpfereinstellung
Alfetta
Tausch ALLER Fahrwerksbuchsen und Umbau auf PU-Material (sofern die Buchsen existent sind)


Anbei eine Beschreibung des Umbaues aller erhältlichen Fahrwerksteile in PU-Material der englischen Firmen Superflex bzw Powerflex. Diese Teile haben den Vorteil, daß sie deutlich geringeres inneres Spiel haben als die originalen Fahrwerksteile. Bei letzteren ist dies gewünscht, da der Komfort sonst leidet. Die PU-Buchsen sind wesentlich exakter, haltbarer aber eben etwas unkomfortabler. Ist eine persönliche Entscheidung, was man will. Hinein gehen die PU-Teile mit gut Zureden und entsprechenden Argumenten in Hammer- und Schraubenzieherform (stumpf). Sie müssen laut Vorschrift mit dem beigefügten Gleitmittel eingelassen werden. Ist keine Hexerei, nur die inneren Haltehülsen machen manchmal Schwierigkeiten – diese feilte ich spitzer, dann gingen sie auch hinein.

Anbei ein Bild des gesamten Fahrwerkes:
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die ganze Pracht...

Vorgangsweise:

Wie bereits in folgenden Anleitungen beschrieben geht man vor:

Austausch vorderer oberer Achslenker
http://www.alfaforum.de/kb.php?mode=article&k=29

Austausch vorderer unterer Achslenker
http://www.alfaforum.de/kb.php?mode=article&k=36

Überholung Vorderachse
http://www.alfaforum.de/kb.php?mode=article&k=47

Tausch der Getriebeaufhängungen inkl. Tausch des DeDion Achsgummis und Ausbau der Hinterachse
http://www.alfaforum.de/kb.php?mode=article&k=53



Für die Transaxlemodelle gibt es generell folgende Buchsen:

Hinterachse:

Hier habe ich alte und neue Buchsen zusammen aufgelegt, um einen guten Überblick zu schaffen:
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Teilepuzzle 1

Benötigt werden:
1: Wattgestänge: 4 Silentblöcke der Stangen
2: Wattgestänge: das zentrale Haltegelenk
3: Stabilisator: 4 Silentblöcke für die Umlenkung
4: Stabilisator: 4 Silentblöcke für die Koppelstange an der Achse (letztere gibt es offenbar nur als Originalalfateile, ich habe aber die Stoßdämpfer-PU-Scheiben verwendet.)
5: Stabilisator: 2 Haltegummis Stabi - Karosserie
6: DeDionachse: 1 Halterung vorne

Zuerst ist sinnvollerweise hinten anzufangen, denn vorne wird die Tieferlegung mittels Verstellens der Drehstäbe bewerkstelligt. Da ich den Angaben der Federherstellern nicht traue bzw ohnehin nicht genau weiß, wie viel die Fa. Zender vorsah (vermutlich 40 mm), vermesse ich das Fahrzeug rundum VOR Tieferlegung. Nach erfolgter Tieferlegung hinten, die Differenz lege ich logischerweise dann vorne tiefer.

Ich baute die gesamte Achse um, da ich auf 5loch umbaute. Ich restaurierte die 5-lochachse des 75 TS und buchste sie neu ein:

Umbau der Achse Kurzversion, sonst siehe obengenannten Thread: Nach Lösen von 12 Halbachsenschrauben, 2 Schrauben des Wattgestänges, 6+5+1 Schrauben der vorderen Getriebeaufhängung inkl. Brücke und Abbau der Dämpfer unten ist sie auch schon weg. Einbau in ungekehrter Reihenfolge.

Ich tauschte auch zusätzlich die 3 Getriebeaufhängungen, damit für immer Ruhe ist.

Anbei eine Ansicht der kompletten ausgebauten Hinterachse:
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So soll es sein!


Hier das Detail des vorderen Haltegummis der DeDion-Achse:
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der größte des Vereins...


Hier eine Ansicht nach Einbau:
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fertig erstmal hinten...



Die alten Teile werden ausgepreßt oder je nach Zustand sonst wie ausgebaut. Mühsam ist eigentlich nur der zentrale Silent im vorderen Auge der DeDionachse, hierzu muß meist die Achse ausgebaut werden....

Sonst rate ich noch zu Erneuerung der beiden Getriebebrückenhaltegummis und der zentralen Getriebehalterung oben (beides gibt es nur als Originalalfateile).

Damit wäre der gesamte Bereich Hinterachse abgeschlossen, es existieren darüber hinaus nur die 2 Hinterfedern und die 2 Stoßdämpfer. Für die Dämpfer gibt es auch Ersatz der Gummielemente durch PU-Scheiben. Da es die Teile für die Verankerung des Stabis an der Achse nicht als PU-Teile gibt aber die Teile für die Stoßdämpfer passen, habe ich diese wie erwähnt verwendet.



Vorderachse: :

Benötigt werden (jeweils pro Seite, also gesamt x2):
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Teilepuzzle 2

1: Traggelenk unten: 2 Silentblöcke im Dreieck,
2: Kugelkopf (letzteren gibt es offenbar nur als Originalalfateile)
3: Traggelenk oben: 1 Silentblock für Träger
4: Traggelenk oben: 1 Kugelkopf (letzteren gibt es offenbar nur als Originalalfateile)
5: Stabilisator: 2 Halter für Stabi an der Karosserie, 2 Silentblöcke für die Koppelstange an der Achse (letztere gibt es offenbar nur als Originalalfateile)
6: Traggelenk oben: Silentblöcke für Zugstrebe bzw. Umbau auf die Traggelenke der 105er-Baureihe


Tieferlegung vorne:
Davor und danach hatte ich hinten die Höhe vermessen und konnte somit vorne genau passend tieferlegen. Der Umbau der Achsstummel ist denkbar einfach: diese hängt nur an 2 Kugelköpfen, der Bremsleitung und der Lenkung


Anbei eine Ansicht der kompletten einbaufertigen Vorderachse:
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So soll es sein!


Anbei eine Detailansicht der fertig eingebuchsten Vorderachse:
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wird schon...


Zuerst der einfachere Part, der oberer Lenker:
die alten Teile werden ausgepreßt oder je nach Zustand sonst wie ausgebaut. Anbei wie ich die widerspenstigen oberen Buchsen ausbaue: ich trenne außen- von Innenteil so, indem ich einige selbstschneidende Schrauben mittels Akkubohrer hineinjage, dann ausschraube und dann kann man durch Verdrehen normalerweise Innen- und Außenteil der Buchse voneinander trennen.
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ich habe eindeutig die besseren Argumente...


Danach hat die Buchse keine Spannung mehr und kann mit einem Dorn herausgeschlagen werden.
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go to hell!


Der Kugelkopf wird wie im vom matt geschriebenen Artikel entfernt, also die Rundnieten wegflexen und den neuen Kopf durchschrauben.

Dann der deutlich mühsamere Part,der untere Lenker:
Der Kugelkopf wird wie im vom matt geschriebenen Artikel abgeschraubt und heruntergeschlagen. Das Einschlagen in die Feinverzahnung erledigte ich mittels passendem Rohr:
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mein Hammer heißt Kurt!


Nun zu den Stahlbuchsen, die Dreieckslenker und Karosserie verbinden - die sind tricky zu entfernen - diese konnte ich mittels des Alfawerkzeuges ausbauen. Zuerst die Ansicht des vorderen Endes: Hier ist eine Riesenmutter, welche den Innenteil (SW 17) sichert. Die habe ich mangels LKW-Werkzeuggrößen mittels Meißel zur Aufgabe überredet, dann beides weggeschraubt. Nun kann man die Haltemutter der Buchse abschrauben (SW 13), welche die Buchse am Querlenker des Dreieckslenkers hält.
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in Wirklichkeit ist man da saudreckig...

Danach wird dieser Querlenker nach oben ausgezogen und der zieht die Buchse mit hinaus.
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wohl dem der den Abzieher hat...


Hier nun die andere, dem Drehstab zugewandten Seite: Zuerst die Plastikabdeckscheibe herausfitzeln, dann wie vorhin verfahren, die Buchse kann man in den nun leeren Lenker hinausschlagen oder –ziehen..
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auch da ist man in Wirklichkeit saudreckig...


Einbau jeweils umgekehrt. Die Muttern im Lenker nicht zu sehr anknallen, denn der Lenker sollte sich noch leicht bewegen und die Buchsen leben lassen...

Die Schrauben, Muttern etc schauen teilweise grauenhaft aus, die sollte man natürlich entsprechend reinigen, ich benetze prinzipiell alles, wo Stahl auf Stahl geht, mit Kupferpaste um ein zukünftiges Festrosten zu verhindern. So werden Drecksklumpen zu schönglänzenden Verschraubungen. Vor Dreck darf man sich bei der ganzen Arbeit nicht fürchten...
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vorher - nachher


Ein weiteres Problem können bei der alten Drehstabsbefestigung die hintere Verzahnung sein, wenn die so aussehen wie bei mir, dann muß man gute gebrauchte suchen, weil da ging auch nach Tagen des Rostlösers, des Anheizens und des Einsatzes des Kilofäustels nichts... die Drehstäbe dienen der Höhenfeineinstellung der Vorderachse bzw des Tieferlegens.
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Horror…


Nun zum vorderen Stabi:
Behandlung der Buchsen analog der Buchse des oberen Lenkers (Umlenkbuchsen) - den inneren Teil erledigt die Flex ruckzuck (Anschneiden und mit Meißel sprengen), den äußeren Teil die Stichsäge und der Meißel. Geht recht flott. Mittels einfachem Ausschlagen bekommt man die Buchsen am unterem Dreieckslenker heraus. Die vorderen Stabigummis habe ich mit Lagerfest eingeklebt, das sollte wohl halten. Achtung auf deren Stellung!


Hier eine letzte Ansicht der bereits fertig eingebauten Vorderachse. Mit roten Farbtupfern markiere ich alle fertig angezogenen Verschraubungen, denn sonst verliert man die Übersicht, und hier geht es um echt sicherheitsrelevante Teile!!! Die Buchsen bitte alles nur handfest anschrauben, dann wie immer das Auto mehrmals aus- und einfedern damit es im Normalzustand steht und dann alle höhenrelevanten Verschraubungen festziehen.
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das kann was!


Damit ist der gesamte Bereich Vorderachse abgeschlossen, es existieren darüber hinaus nur 2 Drehstäbe und Dämpfer. Für die Dämpfer gibt es auch Ersatz der Gummielemente durch PU-Scheiben.

Sonst rate ich noch zu Erneuerung der beiden Motorhaltegummis im Motorraum und den einen an der Starterglocke (alle gibt es offenbar nur als Originalalfateile)

So ist vorne ALLES neu und sollte in diesem meinem Leben nie wieder ein Thema sein.


Ich verfüge zum Glück über diverse Originalalfawerkzeuge, mit denen geht der Aus- und Einbau natürlich schonender und flotter. Da sich oft Dramen abspielen beim Ausbau der alten Buchsen, schmiere ich alle Teile, die Metall auf Metall sind, mit Kupferpaste ein – das wird meinem Enkeln mal den Ausbau deutlich leichter ermöglichen!

Die Verschraubung der Achse nach Einbau nur handfest schließen, dann das Auto mehrmals einfedern bis es in Normalstellung steht. Da ich auch die Vorderachse umbaue, habe ich auch die Schrauben der Hinterachse erst nach vollendetem Tausch aller Buchsen festgezogen.

Exkurs 1:

Bezüglich Tieferlegung

der Torsionsstab hat vorne am Querlenker und hinten an der Traverse eine unterschiedliche Verzahnung. Diese kann zusätzlich differieren von Modell zu Modell.

Verstellung vorne: Grobtieferlegung im Bereich 3 - 4,5 cm
Verstellung hinten: Feintieferlegung im Bereich von mehrerern Millimetern

Ich habe vorne um 2 Zähne tiefergelegt, das waren ca 6,5 cm Optisch hinreißend, da ich aber an meiner Auspuffanlage hänge, werde ich da wieder in die Höhe gehen.


Exkurs 2:

Einstellung von Koni- Dämpfern: (Kurzzusammenfassung)

Nachstellung
1. Stossdämpfer ausbauen und senkrecht mit der hintere Befestigung in den Schraubstock einspannen
2. Stossdämpfer ganz zusammendrücken und gleichzeitig Kolbenstange langsam nach links (gegen den Uhrzeigersinn) drehen, bis Nocken der Einstellmutter in den Aussparungen des Bodenventils einrasten
3. Drehen unter leichtem Druck auf Kolbenstange. Es gibt 4 Rasten, je nach Härtewunsch wählen
4. Den Stossdämpfer wieder auseinanderziehen und NICHT dabei drehen, damit die Nocken der Einstellmutter sich aus dem Bodenventil lösen. Nun kann die Kolbenstange wieder beliebig gedreht werden, ohne die Einstellung zu verändern.
5. Anschließend Dämpfer wieder im Fahrzeug montieren.
Achtung: Stossdämpfer immer achsweise mit der gleichen Anzahl Umdrehungen nachstellen, um
ungleichmäßigen Reifenverschleiß zu vermeiden!
http: //www.koni. de/_info/nach_stellung/nach_stellung.html


Alle Angaben ohne Gewähr. Die Änderungen geschehen auf eigene Gefahr!


Alsdann, gutes Gelingen
© Oliviero
  

 Kommentare 
Oliviero: Do 01 März 07 11:49:32     [ neuer Artikel online ] Tausch ALLER Fahrwerksbuchsen und U

Artikel bearbeitet von Oliviero
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