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 Tausch der Kupplung 
Beschreibung Am Beispiel Alfetta
Autor Datum Mi 19 März 08 17:56:30 Typ mittel

Kategorie Hinterachse und Antrieb
Aufrufe 20089
Tausch der Kupplung
Am Beispiel Alfetta
Tausch der Kupplung

Ich beschreibe hier anhand einer 1973er Alfetta 1,8, wie bei den Transaxlemodellen die Kupplung getauscht wird. Diese Fahrzeuge verfügen ja über die Besonderheit, daß die gesamte Kupplung nicht motorseitig (wie zB bei anderen Transaxlemodellen wie Porsche 924/944) sondern getriebeseitig verbaut ist. Die Vorgehensweise ist prinzipiell gleich bei allen Transaxlemodellen

Die frühen 2,5 V6 haben die Besonderheit einer Zweischeibenkupplung. Alleine das Material kostete für diese bei Alfa 700€ Shocked - man kann die aber auf Einscheibenkupplung umbauen.
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Zweischeibenkupplung einer GTV6

Die Kupplung an sich besteht wie üblich aus dem Ausrücklager, der Mitnehmerscheibe und dem Belag. Dieses gibt es als Set komplett zu kaufen. Die Kupplung ist nach Abnutzung zu tauschen (bemerkt man beim bekannten „Rutschen“), aber es können auch Federn der Mitnehmerscheibe und des Belages brechen, Ausrücklager sterben auch gerne und machen dann durch mahlende Geräusche im Leerlauf bei nicht getretener Kupplung aufmerksam.

Um die Kupplung entnehmen zu können, muß zuerst der Auspuff und die Kardenwelle weg. Anbei mal ein Übersichtsbild, was alles so demontiert werden muß (Auspuff ist schon weg)

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was alles zu Lösen ist...

Der Auspuff wird entweder vorne am Krümmer oder wenn geht nach dem ersten Topf entfernt (die alten Alfas haben original 1+2 Topf in eines Stück), Endtopf kann bleiben.
Danach hinten die Hardyscheibe getriebeseitig abschrauben und das Schaltgestänge teilen, im Falle der Alfetta hinten an den beide hinteren Schrauben (bei manchen Modellen hat man bei den vorderen Langlöcher – dann darf man den Schalthebel wieder einstellen...), bei den 75ern etc mit den Umlenkungsgestängel wo möglich.

Dann muß man den Kupplungsschlauch von der Leitung abschrauben, ich empfehle davor mit einer zB Spritze den Vorratsbehälter im Motorraum zu leeren.

Jetzt wird es ernst: Die Getriebebrücke ist zu entfernen

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Getriebebrücke Befestigungen

Sie hängt an den 6 großen Schrauben am Bodenblech (SW17), an der Zentralschraube an der DeDionAchse (SW22) und 4x mittels der Getriebeaufhängungen (SW12/13). Als erstes die 6 17er und die 22er lösen, dann einen großen Holzklotz zwischen Getriebe und Wagenboden klemmen, das Getriebe kommt runter und man kommt gut zu den Getriebeaufhängungen, Achtung - die Schrauben sind verschieden lang, die nicht verwechseln. Den Schaltstummel, der aus dem Getriebe kommt, abschrauben (SW17). Die 4 Schrauben des Kupplungskorbes abschrauben (SW17) und nun kann man ihn abnehmen

Wenn die Getriebebrücke entfernt ist, den Kupplungsgeber abschrauben (hängt nur mehr an einer Schraube (SW10). Dann die 4 Schrauben des Kupplungskorbes lösen und die gesamte Kupplung herausziehen
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Getriebe bereits um die Kupplung erleichtert

Nun kann man das Ausrücklager tauschen, es ist einfach auf der Getriebeeingangswelle zwischen die Zinken der Kupplungsgaben aufgesteckt. Fetten.
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Ausrücklager

Die Mitnehmerscheibe abschrauben (6x SW11, warum gerade 11 – keine Ahnung...). Scheibe und Belag entsorgen, Kupplungskorb reinigen (Achtung, alte Kupplungen sind asbesthältig!), besonders die Reibflächen penibel entfetten. Dafür in die Zentrierbüchse Fett hineingeben.
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Kupplungsbestandteile

Meine alte 73er Alfetta hat da doch tatsächlich keine Messingbüchse, sondern ein Nadellager! Das war ausgeschlagen – so ersetzte ich den Kupplungskorb durch einen neueren eines 75er Baujahres mit Messingbüchse mangels des Nadellagers.
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Wen es interessiert

Beim Zusammenbau des Kupplungskorbes: Man benötigt einen Führungsdorn, um den Belag genau zu zentrieren, das geht mit einem begabten Stück genau passenden Rundholz oä auch, ich habe den orig. Dorn. Die 6 Befestigungsschrauben über Kreuz anziehen. Fest, aber - wir wissen ja daß nach fest ab kommt.
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Zentrieren

Das war’s, Zusammenbau umgekehrt wie es so schön heißt. Achten auf verspannungsfreie Hardyscheiben und immer die Buchsen der Hardy gut fetten.

Als letztes kommt leider noch eine Mühsal: das Entlüften der Kupplung. Bremsenentlüften ist eine Kinderjause dagegen...das kann echt mühsam sein. Da ich meist alleine arbeite, habe ich folgende Taktik:
Am Entlüfternippel verwende ich einen Schlauch mit Ventil, der nur Flüssigkeit raus- aber keine Luft reinlässt. Am Behälter habe ich einen adaptierten Deckel mit einem Fahrradventil. Mittels einer kleinen Fahrradpumpe baue ich Druck auf und pumpe die Flüssigkeit zum Nehmerzylinder. Das klappt meist sehr gut - manchmal weniger Confused ...

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Schlauch mit Ventil
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Deckel mit Ventil

Alsdann, gutes Gelingen
© Oliviero
  

 Kommentare 
alfa75ben: Mi 19 März 08 17:56:30     [ neuer Artikel online ] Tausch der Kupplung

Artikel bearbeitet von alfa75ben
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