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twinschpark Gast
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Verfasst am: Di 29 Jan 13 21:23:28 Titel: Antriebswelle zu kurz oder Auto zu lang? |
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Bei der Montage des Getriebes haben sich folgende Probleme bzw. Fragestellungen ergeben:
Ein kleiner Exkurs zur Vorgeschichte:
Vor 2 Jahren habe ich alle 3 Hardyscheiben gewechselt und hatte dann Probleme mit der Länge der Kardanwelle sie war zu kurz. Also habe ich auf einer Seite zwischen Gummi und Kupplungsstern Beilagscheiben mitgeschraubt, damit der axiale Spalt ein wenig kleiner wurde. Dann alles am Antriebsstrang locker gemacht, Getriebe gerückt, Motor gerückt. Auto aufgebockt, Motor angelassen und von 1 bis 5 durchgeschalten.
Ergebnis: eigentlich vibrationsarme und ruckfreie Antriebswelle alles zufriedenstellend.
Einziger Schönheitsfehler: die hintere Hardyscheibe war unter hoher axialer Vorspannung montiert, trotz zusätzlicher Beilagscheibe (Siehe Bild 1).
Aktuelle Situation nach Hinterachsrevision:
Beim Einfädeln der Kardanwelle hab ich wieder einen erheblichen Spalt (ca. 5-6mm) zwischen letzter Hardyscheibe und dem Kupplungsstern (siehe Bild 2). Wenn ich die hintere Hardyscheibe so festziehe, muss diese einen immensen axialen Längenausgleich schaffen genauso sieht sie dann auch aus (Bild 1) !
Das Getriebe ist in vorderster Stellung und der Motor müsste ja auch noch in hinterster Stellung sein (weil vor 2 Jahren gerückt). Da die vorderen Motorgummis weder Langlöcher noch größere Bohrungen aufweisen, dürfte die axiale Verschiebemöglichkeit des Motors ohnehin nicht sehr groß ausfallen. Das heißt, sehr viel kürzer kann ich den Abstand zwischen Motorabtrieb und Kupplungseingang nicht mehr gestalten.
ABER:
Wegen aufkommender Unzufriedenheit an diesem Schrauberabend, beschloss ich die montierten Hardyscheiben (2 Jahre alt) mit den vorher montierten (wesentlich älter und gebrauchter) zu vergleichen. Und siehe da: Die Breite der Hardyscheiben ist generell gleich (ca. 42mm). Allerdings haben die alten Hardyscheiben einen axialen Versatz der Flanschflächen. Das sind ca. 1,5 bis 2,5mm pro Hardyscheibe (siehe Bilder 3 und 4). Bei 3 Hardyscheiben ist das ein Längenunterschied von 4,5 bis 7,5mm!
Die aktuellen Hardys haben diesen axialen Versatz nicht (siehe Bild 5).
Ich glaub genau diese Millimeter gehen mir ab!
Heißt das:
• Dass mein Auto ein toleranzmäßiges Grenzmaß darstellt? Auto zu lang, Kardan zu kurz
• Dass die „Nachbau“-Hardyscheiben eines österr. AlfaTeile-Händlers nicht das Gelbe vom Ei sind?
• dass ich irgendwo anders im Antriebsstrang meine fehlende Länge ausgleichen kann/muss?
Nun meine Fragen:
• Hat jemand von euch neue Hardyscheiben (z.B. vom Bertelsbeck oder OKP) rumliegen und kann diese auf den axialen Flanschflächenversatz prüfen?
• Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht (ich hab was von Bernd75 gefunden, allerdings gibt es da keine Lösung dazu)?
• Kann es sein, das die vorderen „Nachbau“-Motorgummis falsch montiert sind und so der Motor zu weit vorn ist? Oder vielleicht die Motorgummis ein falsches Bohrbild haben? Die axiale Position des hinteren Motorlagers ist ca. in Mittelstellung.
Nachdem jetzt nach und nach die gesamte Technik meines Twinsparks auf Vordermann gebracht wird, sollte auch der Einbau der Kardanwelle ohne „Na wird schon halten“-Lösungen erfolgen.
Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps bzw. Referenzen zu anderen Ersatzteilen bzw. Lieferanten geben.
Mit schraubenden Grüßen,
twinschpark
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azzurro75 Gast
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Verfasst am: Di 29 Jan 13 22:13:26 Titel: |
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Hallo,
Habe vor ca 3 Jahren auch die Hardys getauscht und mir ist dabei auch ein fehlender Versatz aufgefallen bei den neuen Teilen. Bei der Montage ist mir dann allerdings nichts bezüglich größerer Toleranzen aufgefallen. Heute haben die damals montierten Scheiben auch wieder diesen leichten Versatz. Ich gehe also davon aus, dass es so normal ist.
Gruß Philipp
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matt Gast
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Verfasst am: Di 29 Jan 13 23:51:46 Titel: |
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Das die Maló / Akron Scheiben zunehmends an Passgenauigkeit zu wünschen übrig lassen, ist bekannt, war hier auch schon Thema, kann der Händler nicht unbedingt was dafür.
Was aber tatsächlichen stimmt, ist der Versatz an den Verschraubbuchsen bei alten Hardys.
Habe „neue“ (81-90), noch zugespannte, Brevettato/Pirelli hier, und da ist der Versatz deutlich zu sehen, da brauchst nix messen, während 3 Buchsen fast bündig abschliessen, sind die anderen 3 etwa 1-1,5 mm höher überstehend. Auch neu sowas.
Habe aber auch schon genug der neuen Malo Teile verbaut, und auch teilweise diese axialen Verspannungen gehabt. Welle raus, wieder rein usw. irgendwann hats dann irgendwie gepasst.
Nicht weiter drüber nachgedacht.
Ob der (fehlende) Versatz an den Scheiben schuld ist, dass deine Welle soviel zu kurz ist, ist fraglich (siehe oben). Hast du das Mittellager getauscht ? Könnte sein, dass eventuell der Mitnehmerflansch paar mm zu weit aufgetrieben wurde ? Wobei das Lager dann ja schwergängig´wird, das merkt man ja.
Hast die Welle schon mal raus und wieder neu reingemacht ?
Ich würde vorne am Schwung an den 3 Stehbolzen stärkere Beilagen reingeben versuchen, dann fängt die Welle sozusagen eben die paar mm später an, wenn sich sonst nix findet.
ciao
martin
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Waldek Gast
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Verfasst am: Mi 30 Jan 13 02:32:06 Titel: |
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Martins Lösung ist sicherlich die einfachste und es gibt keinen Grund, wieso sie nicht funktionieren sollte. Wenn Dir drei Beilagscheiben zu viele sind, dann baue den Stern am Getriebe ab, schiebe ihn vor bzw. lege etwas drunter und bau ihn wieder dran...
Da kannst Du mehrere mm verschieben. Es sind zwei gekonterte 30er Muttern die ihn halten. Ein dreiarmiger Abzieher wäre vorteilhaft.
Schöne Grüsse
Waldek
PS @matt: siehste, auch ohne Schiebestück kann man mm rausholen 
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twinschpark Gast
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Verfasst am: Mi 30 Jan 13 07:50:39 Titel: |
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Guten Morgen!
Danke für eure Rückmeldungen.
Zitat: |
Welle raus, wieder rein usw. irgendwann hats dann irgendwie gepasst. |
seit dem wechsel der hardys hab ich die welle nicht mehr ausgebaut. werde das aber zur sicherheit noch mal machen. vielleicht findet sich ja irgendwo ein fehler. das bei der montage des mittellagers was schiefgegangen ist, kann ich ausschließen, da die welle ja sauber dreht.
Zitat: |
dann baue den Stern am Getriebe ab, schiebe ihn vor bzw. lege etwas drunter und bau ihn wieder dran... |
an so was hab ich auch schon gedacht, das wird vielleicht die sinnvollste lösung sein.
mfg
twinschpark
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Alfetta77 Gast
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Verfasst am: So 24 März 13 15:30:00 Titel: Hardyscheiben |
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Hallo Alfistis,
bei meiner Alfetta Baujahr 1977 habe ich die Hardy`s sowie Mittellager gewechselt. Nach dem Ausbau ist mir aufgefallen, dass die mittlere Hardy einen Verzug von gute 5 mm hatte, der vor dem Ausbau bestimmt um 1 bis 2 mm größer seine durfte, da die Spannung nachgelassen hatte.
Die neue Scheibe die eingebaut wurde hatte keinen Verzug. Beim Montieren viel mir auf, dass sich die Hardy gewaltig verzieht (ca. 5 - 7 mm) aufgrund der Spannung der Muttern. Erst dachte ich, dass ich die Welle nicht richtig zusammen gefügt hatte, bevor ich die Muttern anzog. Doch der Vergleich im montierten Zustand, der neuen Hardy mit der alten, hat sich mein Verdacht in Luft aufgelöst.
Beim Einbau ins Fahrzeug habe ich keine Probleme gehabt. Die Welle flutsche so richtig rein. Nach der Montage habe ich die erste und dritte Scheibe auf Verzug geprüft. Eine glatte Verbindung.
Vielleicht konnte ich bei diesem Thema etwas weiterhelfen.
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twinschpark Gast
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Verfasst am: Mo 25 März 13 20:52:48 Titel: |
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buona sera!
noch ein kleines update meinerseits:
hab nun bei der letzten hardyscheibe (am getriebeeingang) 4mm-Scheiben an der Vorderseite (in Fahrtrichtung gesehen) und 1,5...2mm-Beilagscheiben an der Hinterseite der Hardy verbaut.
Somit sind alle Hardy's nahezu ohne axiale Verspannung verbaut. Außerdem ist die Hardyscheibe nun auch ausreichend auf dem Getriebeeingangswellenzapfen zentriert.
Getriebeeingangswellenzapfen
... ist eigentlich der vorstehende Zapfen der Kupplungswelle, der zur rotatorischen Zentrierung des Antriebswellenendes dient.
Hab mittlerweile alles zusammengebaut und alles läuft wieder vibrationsarm und rund.
Zitat: |
Wenn Dir drei Beilagscheiben zu viele sind, dann baue den Stern am Getriebe ab, schiebe ihn vor bzw. lege etwas drunter und bau ihn wieder dran... |
hätte ich nur den stern des getriebeeingangs axial versetzt, hätte ich nichts an der unzureichenden Zentrierung der Hardyscheibe geändert.
Zitat: |
Beim Montieren viel mir auf, dass sich die Hardy gewaltig verzieht (ca. 5 - 7 mm) aufgrund der Spannung der Muttern. Erst dachte ich, dass ich die Welle nicht richtig zusammen gefügt hatte, bevor ich die Muttern anzog. Doch der Vergleich im montierten Zustand, der neuen Hardy mit der alten, hat sich mein Verdacht in Luft aufgelöst. |
naja, so eine verspannte hardyscheibe wird eben kein so langes, entspanntes leben führen, wie eine korrekt montierte. genau darum hab ich diesen thread ja geöffnet.
ciao,
twinschpark
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twinschpark Gast
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Verfasst am: Mo 25 März 13 20:54:35 Titel: |
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ach ja, ein foto zur neuen einbausituation hätt ich auch noch.
Beschreibung: |
axialer ausgleich an der hinteren hardy |
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Angeschaut: |
2912 mal |

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Tomboy Gast
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Verfasst am: Mi 05 Nov 14 11:18:06 Titel: |
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Hallo Twinschpark,
wie hast Du letztlich das Problem mit der Hardischeibe gelöst?
Ich habe ein ähnliches Problem.
Gruß
Tom
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twinschpark Gast
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Verfasst am: Do 06 Nov 14 07:35:16 Titel: |
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Zitat: |
hab nun bei der letzten hardyscheibe (am getriebeeingang) 4mm-Scheiben an der Vorderseite (in Fahrtrichtung gesehen) und 1,5...2mm-Beilagscheiben an der Hinterseite der Hardy verbaut.
Somit sind alle Hardy's nahezu ohne axiale Verspannung verbaut. Außerdem ist die Hardyscheibe nun auch ausreichend auf dem Getriebeeingangswellenzapfen zentriert. |
Zitat: |
Hab mittlerweile alles zusammengebaut und alles läuft wieder vibrationsarm und rund.
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mfg
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Tomboy Gast
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Verfasst am: Do 06 Nov 14 16:00:36 Titel: |
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Servus,
hast Du gewöhnliche Beilag Scheiben aus dem Handel verwendet oder welche auf Maß angefertigt?
Gruß
Tom
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Transaxl Gast
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